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Maik Brückner als Fraktionsvorsitzender im Stadtrat bestätigt

Hildesheim. Die Fraktion Die Linke im Hildesheimer Stadtrat bestätigte auf ihrer Fraktionssitzung Maik Brückner als Fraktionsvorsitzenden. Zudem legte die Fraktion auf ihrer Klausur Schwerpunkte für die zweite Hälfte der Legislatur fest. So will sich Die Linke weiter gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit einsetzen.
„Wir sind das soziale Gewissen im Stadtrat. Wir haben die Menschen im Blick, die zur Miete wohnen und die am Ende des Monats nicht mehr wissen, wie sie ihren Einkauf bezahlen sollen. Auch in Hildesheim steigen die Mieten deutlich stärker als die Löhne. So kann es nicht weitergehen“, so Maik Brückner, Fraktionsvorsitzender der Linken im Stadtrat.
Aike Vathauer, Mitglied der Linksfraktion ergänzt: „Wohnen ist ein Menschenrecht! Housing First umzusetzen wurde beschlossen, das ist ein toller Erfolg. Wir werden Druck machen, dass am Ende auch echtes Housing First dabei rauskommt. Und dafür müssen Betroffenen- und migrantische Perspektiven mit an den Tisch.“
„Während zum Beispiel junge Familien keinen geeigneten Wohnraum finden und es über 500 wohnungslose Menschen gibt in Hildesheim, werden in über 1000 Wohnungen dem Markt entzogen und stehen leer. Das kann man doch keinem mehr erklären! Auch bei der Zweckentfremdungssatzung muss Tempo gemacht werden. Dafür setzen wir uns ein“, so Maik Brückner abschließend.

Containerdörfer sind nicht die Lösung! LINKE im Stadtrat kritisiert verengte Debatte

Die Stadt Hildesheim plant zur Unterbringung von Geflüchteten nun zusätzlich auf Sammelunterkünfte auf Containern zu setzen.
DIE LINKE im Stadtrat fordert die Stadt Hildesheim auf alternative Optionen zu Containerunterkünften ernsthaft voran zu treiben.

„Solange in Hildesheim hunderte leere Wohnungen dem Markt entzogen werden, sollten wir keine Debatte über teure Container-Sammelunterkünfte führen“, erklärt Fraktionsvorsitzender Maik Brückner. „Ich bin die Ausreden satt! Seit Jahren wird über eine Zweckentfremdungssatzung gesprochen um Leerstände nutzbar zu machen – aber es passieren nur kleine Minimalanreize für Vermieter*innen ihren leerstehenden Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In der jetzigen Situation Wohnraum leerstehen zu lassen ist zutiefst unmoralisch“, so Brückner weiter.

Aike Vathauer, Mitglied der Linksfraktion dazu: „Wir müssen jetzt endlich alle Instrumente für mehr Wohnraum in Hildesheim in Betracht ziehen. Mit einer Zweckentfremdungsatzung könnte der Druck auf Eigentümer erhöht werden, die über lange Zeit unbegründet Wohnraum dem Markt entziehen. Im Grundgesetz steht „Eigentum verpflichtet.“ Und ja: Im Zweifel sind auch Enteignungen im Sinne des Baugesetzes zu prüfen.“

Zur Nachhaltigen Unterbringung von Geflüchteten und der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle war zuletzt im „bundesbaublatt“ zu lesen. Demnach ist es möglich, Gefüchtetenunterkünfte zu bauen, die später als reguläre Sozialwohnungen genutzt werden können.
“Die kommunale Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover mbH (GBH) wurde erstmals 2013 von der Stadtverwaltung mit dem Neubau von vier Flüchtlingswohnheimen für je 50 Personen betraut… Bemerkenswert: Die Gebäude werden in konventionellem Mauerwerksbau mit zeitgemäßen energetischen Standards und nach wirtschaftlich sowie ökologisch nachhaltigen Gesichtspunkten geplant und gebaut.“ (Bundesbaublatt, https://www.bundesbaublatt.de/artikel/bbb_Erst_Fluechtlingsunterkunft_dann_Sozialwohnungen-2587965.html ).

Nachhaltige Baupolitik statt Durchwursteln

Hildesheim könnte eine Modellstadt für serielles Bauen von Flüchtlingsunterkünften werden, die später zu Sozialwohnungen umgewidmet werden können. Die Scholz-Ampel sieht im 14-Punkte-Plan das serielle Bauen für den sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau als einen Schlüssel. Rotgrün in Niedersachsen geht endlich die Gründung der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft an, die bezahlbare Wohnungen bauen will. Hildesheim muss sich nun dafür bewerben und mit dem Wohnungsbauprogramm nachhaltige Flüchtlingsunterkünfte als Modellprojekt für serielles Bauen ins Spiel bringen.

Stärkster Mietenanstieg im Landkreis Hildesheim seit 12 Jahren

Hildesheim. Die Mieten im Landkreis Hildesheim sind im Krisenjahr 2022 kräftig erhöht worden und erreichen einen Rekordanstieg von 6,05 Prozent. Das geht aus einer Anfrage des niedersächsischen LINKEN-Bundestagsabgeordneten Victor Perli hervor, der nach der Entwicklung der Erst- und Wiedervermietungsmieten in Niedersachsen fragte. Lag der Quadratmeterpreis für die Kaltmieten in 2021 im Landkreis noch bei 6,94 €/m² stiegen sie 2022 auf 7,36 €/m² an. Am teuersten waren die Angebotsmieten 2022 in den Kreise Harburg und Lüneburg, wo Wohnungssuchende 10,50€/m² bzw. 10,03€/m² für die Kaltmiete aufwenden mussten.

DIE LINKE fordert politische Konsequenzen. „Die drastisch steigenden Wohnkosten sind auch für Menschen mit durchschnittlichen Einkommen eine erhebliche Belastung. Alle bisherigen Versuche den Anstieg der Mieten zu bremsen, sind in fast allen Städten und Kreisen gescheitert. Der Bundestag muss sich endlich trauen, die Mietpreise zu begrenzen. Es ist Aufgabe der Politik bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu sichern“, sagt LINKEN-Abgeordneter Perli.

Maik Brückner, der für DIE LINKE im Stadtrat Hildesheim sitzt, bereiten die immer weiter steigenden Mietkosten große Sorgen: „Schon in der Vergangenheit mussten Mieterinnen und Mieter einen hohen Anteil ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben und dieser steigt weiter stetig an. Zusätzlich werden die Menschen durch die hohe Inflation belastet. Für viele Menschen in unserem Landkreis ist es eine große Herausforderung, überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Das Land und die Kommunen müssen in sozialen und öffentlichen Wohnungsbau investieren.“