Antrag: Queere Nothilfe
Zur Sitzung des Stadtrats am 11. September 2023 beantragt die Fraktion Die Linke eine Initiative zur Verbesserung der Sicherheit von LGBTQIA+ Personen in Hildesheim.
Konkret soll eine Sticker-Kampagne umgesetzt werden, die sich am Vorbild der „Notinsel“-Aktion der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel orientiert. Dafür werden Aufkleber erstellt und an LGBTQIA+-freundliche Geschäfte und Lokale in der Hildesheimer Innenstadt verteilt. Sie sollen sichtbar signalisieren: Hier gibt es Schutz und Unterstützung für queere Menschen in Notlagen.
Die Auswahl der teilnehmenden Geschäfte und Lokale soll in enger Zusammenarbeit mit Hildesheims queeren Initiativen erfolgen, insbesondere queerbeet Hildesheim e.V., der AIDS-Hilfe, der Queeren Theke sowie den entsprechenden Referaten der Universität und der HAWK. Die Stadt übernimmt die Finanzierung und Koordination. Für den Druck der Sticker sind vorbehaltlich der Haushaltsberatungen 300 Euro vorgesehen.
Warum wir das fordern:
Die Zahl queerfeindlicher Übergriffe ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während 2017 noch 350 solcher Straftaten erfasst wurden, waren es 2022 bereits über 1000. Das ist ein alarmierender Trend, dem entschlossen entgegengetreten werden muss.
Die Kennzeichnung von LGBTQIA+-freundlichen Orten schafft sichtbare und niedrigschwellige Schutzräume. Sie verbessert nicht nur die Sicherheit und das Wohlbefinden von Betroffenen, sondern setzt auch ein klares Zeichen für Respekt, Vielfalt und Solidarität. Die Linke will mit diesem Antrag dazu beitragen, dass Hildesheim eine Stadt bleibt, in der queere Menschen frei und ohne Angst leben können.